*~Tattoo's~*
Technik:
Der Vorgang der Tätowierung besteht grundsätzlich in einer Punktierung der Haut, wobei gleichzeitig mit dem Durchstechen ein Farbstoff in die Haut eingebracht wird. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Stich weder zu oberflächlich noch zu tief angebracht wird. Im ersten Fall würde der eingelagerte Farbstoff lediglich in die Zelllagen der Epidermis eingebracht werden. Dies hätte zur Folge, dass bei der fortwährenden Erneuerung dieser Hautschicht ein Abwachsen und eine Abstoßung der Farbteilchen nach außen gleichzeitig mit den Epidermiszelllagen erfolgen würde. Im zweiten Fall, wenn also der Stich zu tief in die Haut vorgenommen wird, kommt es durch die auftretenden Blutungen zu einem Auswaschen der Farben. Dauerhaft haltbar sind diejenigen Farbpigmente, die in der mittleren Hautschicht (Dermis) und zwar im Zelltyp der Fibroblasten eingelagert sind.
Die im Westen gebräuchlichste Methode ist das Arbeiten mit einer elektrischen Tätowiermaschine. Hier wird z. B. mit Hilfe zweier Spulen ein Magnetfeld erzeugt, das eine Anzahl feiner, an eine Stange gelöteter Nadeln schnell vor- und rückwärts bewegt. Eine weitere Tätowiermaschine arbeitet mit einem Elektromotor, der über einen Exzenter die Auf- und Abwärtsbewegung erzeugt.
Die Geschwindigkeit ist abhängig von den einzelnen Tätowiermaschinen, der Technik und dem gewünschtem Effekt, z. B. Linien oder Schattierungen, liegt aber zwischen ca. 800 bis 3.500 Bewegungen pro Minute. Die Tinte hält sich dank einer Kapillarwirkung zwischen den Nadeln und wird durch die Schnelligkeit der Bewegung ähnlich leicht in die Haut gebracht wie beim Zeichnen mit einem Stift auf Papier. Im Gegensatz zum Papier wird die Haut aber mit der einen Hand unter Spannung gehalten, die andere Hand bringt das Bild ein.
INFEKTIONSGEFAHR:
Es müssen beim Tätowieren strenge Hygienevorschriften eingehalten werden. Leider werden diese Vorschriften nicht immer kontrolliert, deshalb ist Vorsicht in den unterschiedlichen Studios geboten. Es kann zu HIV-, Hepatitis- und diversen anderen Infektionen kommen.
PFLEGE:
Das wichtigste für eine frische Tätowierung ist die richtige Pflege und Behandlung , da es aufgrund falscher oder nachlässiger Pflege zu einer schlechten Abheilung führen kann, worunter auch die Qualität des Motives leiden würde. In den meisten Fällen einer schlechten Abheilung muss das Tattoo noch einmal nachgestochen werden, was wiederum eine unnötige Verletzung der Haut bedeutet, vorallem wenn man dies durch eine richtige Pflege hätte verhindern können. Da jede Haut ein wenig anders ist muss man selbst ein bischen Gefühl dafür entwickeln, wie die eigene Haut am besten zu pflegen ist (z.B.sollte man bei trockener Haut ein wenig mehr eincremen als bei einer fettigeren Haut, damit der Schorf nicht durch Austrocknung einreisst etc...). Eine frisch gestochene Tätowierung ist ungefähr mit einer leichten Schürfwunde vergleichbar. Bei sehr trockener Haut und an Gelenken oder stärker beanspruchten Körperstellen und auch Farbtätowierungen wird auf die feriggestellte Tätowierung eine dünne Schicht Vaseline aufgetragen und mit Folie abgedeckt. Die Folie sollte mindestens 3-4 Std. auf der Tätowierung verbleiben. Das Entfernen des Verbandes sollte vorsichtig und nur mit der Hand (kein Waschlappen o.ä. benutzen!) mit einer milden, nicht rückfettenden, möglichst parfumfreien Seife gewaschen werden. Danach sollte die Tätowierung mit einem fusselfreiem Papiertuch, z.B. Küchenrolle,abgetrocknet werden. Dies sollte möglichst alle 2-3 Stunden erfolgen. Die einzelnen Waschdurchgänge sollte man möglichst kurz halten, damit die frische Tätowierung nicht aufgeweicht wird, gewaschen wird solange wie die Kruste auf der Tätowierung ist. Das Waschen hat den Zweck, den Wundschorf dünn zu halten und damit die Abheilung zu beschleunigen. Ab dem 3. Tag ist ca. 2-4 Mal hauchdünn möglichst mit , Bepanthen odet Tattoosalbe oder eine andere Panthenolhaltige Wund- und Heilsalbe auftragen: man sollte ein klein wenig Salbe zwischen den Fingerspitzen verreiben und dünn auf die Tätowierung tupfen. Nach ca 5-7 Tagen sollte der Schorf von selbst komplett abgefallen sein und sich darunter eine neue Haut gebildet haben. Diese ist noch sehr dünn und verletzlich, deshalb sollte man auch nach dem Abfallen des Schorfes noch sehr bedacht und vorsichtig mit der frischen Tätowierung umgehen.
Ihr solltet während der Abheilphase folgende dinge vermeiden:
• Schwitzen – kein Sport, auch keine extremen Bewegungen durchführen
• Duschen oder Baden
• An der Tätowierung kratzen oder pulen
• Auf der Tätowierung schlafen
• Enge, fusselnde (Wolle) oder scheuernde Kleidung tragen
• Ins Solarium oder ansonsten starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein für mindesten 8 Wochen
Es ist ausserdem darauf zu achten, dass kein Staub, Dreck oder sonstiges an die frische Tätowierung gelangt.
(Quelle: Wikipedia)